arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Dante Matteo Ecco

Ich bin einer von vielen. Ich bin einer von euch. Ich bin Sozialdemokrat.

Warum eigentlich SPD? Warum Sozialdemokratie? Die Antworten auf diese Frage sind bunt. Sie sind laut und trotzig, sie sind stolz und liebevoll.

Wir sind rund 400.000 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Und jede*r von uns bringt seine eigene, besondere Geschichte mit. Einige davon erzählen wir in unserem Projekt #1von400Tausend.

Mein Name ist Dante Matteo Ecca

und ich bin 19 Jahre alt. Ich besuche ein Berufskolleg und verbessere dort meinen Realschulabschluss. Fünf Mal die Woche gehe ich nachmittags jobben – als Reinigungskraft. Oft kassiere ich dafür Sprüche wie: „Du kannst eh nix, du machst nur Klos sauber.“ Meine Antwort darauf ist immer: „Es gibt viele Jobs, in denen man sehr viel mehr Geld verdient. Aber ich mache richtige Arbeit.“ Denn putzen zu gehen ist harte Arbeit. Knochenarbeit.

Ich bin in Plettenberg im Sauerland aufgewachsen, lebe bei meiner Mama, die als Objektleiterin in einer Reinigungsfirma arbeitet. Ihr Geld alleine reicht nicht aus, um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren. Deshalb gehe ich, seitdem ich 13 Jahre alt bin, nach der Schule jobben. Ich zahle unseren Strom, das Internet und all die Dinge, die ich brauche, um nicht den Anschluss zu verlieren: neue Kleidung, einen Laptop, alle paar Jahre ein neues Handy.

Ich mag den Job als Reinigungskraft, für den man sehr viel Disziplin und Organisationstalent braucht: Denn in einer sehr knappen Zeit, die von der Firma zur Verfügung steht, muss man alles bestmöglich saubermachen. Da kann man nicht zwischendurch rumlungern oder einen Kaffee trinken gehe. Da muss man auf Zack sein und viel Leidenschaft mitbringen.

Umso trauriger macht es mich, mit welcher Respektlosigkeit wir Reinigungskräfte oft behandelt werden. Viele Chefs und Mitarbeitende von Firmen, für die wir arbeiten, begegnen uns von oben herab. Als wären wir Menschen zweiter Klasse. Nach dem Motto: „Du bist nur eine Putzkraft, ich bin etwas Besseres. Du tust, was ich dir sage.“ Das hat sich meiner Meinung nach während Corona nochmal verstärkt. Um nur ein Beispiel zu nennen: Einer Kollegin verrutschte während der Arbeit die Maske. Der Chef einer Firma sah das, ging zu ihr, packte ihr ins Gesicht und lies die Maske zurück auf ihre Nase schnappen. Er selber trug zu diesem Zeitpunkt keine Maske. Situationen, die alltäglich und keine Ausnahmen sind.

Es muss endlich aufhören, dass Menschen aufgrund eines Berufes schlechter angesehen und behandelt werden. Und: Es kann einfach nicht sein, dass Menschen, die so hart arbeiten, am Ende des Monats mit ihrem Geld nicht auskommen. Genau deshalb bin ich sehr dankbar, dass es mit Olaf Scholz als Kanzler einen Mindestlohn von 12 Euro geben wird. Millionen Deutsche werden davon profitieren, vor allem in Ostdeutschland, vor allem Frauen. Auch ich werde davon profitieren.

Mit dem Mindestlohn werde ich 89 Cent pro Stunde mehr verdienen. Das klingt erstmal nach einem geringen Betrag, sind in meinem Fall aber rund 90 Euro pro Monat mehr. Das ist sehr viel Geld für Familien, die jeden Cent zusammenkratzen müssen. Und davon gibt es einige.

Vor zwei Jahren bin ich in die SPD eingetreten, weil ich davon überzeugt bin, dass sie die Partei ist, die die Probleme angeht. Die die Schwächeren unserer Gesellschaft im Blick hat und für sie kämpft. Die dafür sorgt, dass unsere Gesellschaft wieder zu mehr Respekt findet. Ich bin mir sicher: Olaf Scholz wird endlich die wichtigen Dinge angehen. Wie eben den Mindestlohn. SPD, Grüne und FDP haben so viele kompetente Politiker, die alle zusammen etwas Großes schaffen können und werden. Darauf freue ich mich. Vor allem freue ich mich aber darauf, dass Geringverdiener:innen wie meine Mama diese Veränderungen spüren werden.