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Unsere Expert*innen

Rafael Laguna de la Vera

SPRIND GmbH

Gründungsdirektor der Agentur für Sprunginnovationen

Wer bin ich?

Ein neugieriger und optimistischer Mensch. Wenn man eine gute Zukunft will, muss man sie schaffen.

Was mache ich beruflich? Wofür trage ich Verantwortung?

Eigentlich bin ich Gründer und Investor im Deep-Tech Internetumfeld. Letztes Jahr bin ich zum Gründungsdirektor der neu zu gründenden Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND berufen worden. Unser Auftrag ist es, aus Forschungsergebnissen und Erfindungen neue Unternehmen oder gar Industrien zu machen, die unseren Wohlstand in Deutschland und Europa sichern. Ja, mehr nicht ;)

Wie ich glaube, dass wir in 10 Jahren leben werden …

Als Optimist und „Factfulness“-Leser will ich daran mitwirken, dass sich der Trend der letzten Jahrzehnte hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität für die allermeisten Menschen auch in Zukunft fortsetzt. Diesen Weg sollten und werden wir als Weltgemeinschaft weitergehen. Die Milleniumsziele der UN sind dabei ein guter Kompass. Für Deutschland und Europa sind meiner Meinung nach die größten Herausforderungen unsere Rollen- und Positionsbestimmung in der alles-ergreifenden Digitalisierung, der Klimawandel und die demografische Entwicklung.

Das würde ich in Deutschland gerne sofort ändern …

Ich würde das „German Angst“-Gen durch ein Mut-Gen ersetzen. Wir haben in Deutschland und Europa so viel erreicht in den letzten 75 Jahren. Vor 120 Jahren wurden die Physik- und Chemiebücher in Deutsch geschrieben, wir haben ganze Industrien erfunden und waren die Apotheke der Welt. Ich wünsche uns allen mehr Mut und Lust, gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft für uns, unsere Kinder und alle anderen Lebewesen auf dem Planeten zu arbeiten.

Was bedeuten „Zusammenhalt“ und „Innovationen“ für mich?

Die „Black Lives Matters“-Bewegung erinnert uns aktuell auf dramatische Weise wieder daran, dass es für eine gesunde Gesellschaft essentiell ist, dass es gerecht und rechtstaatlich zugeht und dass die Menschen möglichst gleiche Chancen und gleiche Lebensverhältnisse haben. Das ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält, in der ich leben möchte. Diese Gleichbehandlung ermöglicht es uns auch erst, das volle Potential der Gesellschaft zu schöpfen. Wenn man Teile ausschließt, läuft man nicht mit voller Kraft.

Technische wie auch soziale Innovationen sind der Motor, die unsere Lebensqualität verbessern und unsere Lebenszeit verlängern. Dabei blende ich nicht aus, dass der Klimawandel das Ergebnis der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist, der mit unserem modernen Leben einhergeht. Aber wie schon weiter oben gesagt: Wir haben es selbst in der Hand, uns am eigenen Schopf aus dem Schlamassel zu ziehen. Nur weiterer Fortschritt wird die Probleme des Fortschritts lösen. Wir müssen es nur machen!

Welche Lehren sollten wir aus der Corona-Krisen ziehen?

Wir haben gesehen, dass wir mit der sozialen Marktwirtschaft und einem „starken Staat“ gut durch die Krise gekommen sind. Mit dem jüngst verabschiedeten Konjunkturpaket unterstreicht die Regierung ihre Handlungsfähigkeit und trägt damit hoffentlich entscheidend mit dazu bei, die wirtschaftlichen Härten der Krise abzumildern. Wenn wir – wovon ich ausgehe – gut durch die Krise kommen, sollten wir uns gegenseitig stets daran erinnern, dass ein aktiver und (in Maßen) regulativ eingreifender Staat ein Garant für sozialen Frieden und damit für eine lebenswerte Gesellschaft ist. Ich fühle mich extrem privilegiert, in einem solch tollen Land zu leben. Das ist nicht selbstverständlich.