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Unsere Expert*innen

Sally Ollech

Sally Ollech

Vorstand
Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) e.V.

Wer bin ich?

Sozialunternehmerin @Diversicon I Teamentwicklerin & Coach @Frischluft-Beratung I ehrenamtliche Vorständin @SEND I Co-Gründerin @querstadtein I Beiratsmitglied @AUIO.TV – immer unter dem Motto #verschiedenistnormal sie/ihr, she/her

Was mache ich beruflich? Wofür trage ich Verantwortung?

Bei Diversicon bin ich Gesellschafterin und Mitglied der Geschäftsleitung. Diversicon leistet einen Beitrag, die hohe Arbeitslosigkeit von Autist*innen zu senken. Wir unterstützen Autist*innen durch Beratung, Coaching und Personalvermittlung und begleiten Arbeitgeber*innen, Vielfalt und das Motto #verschiedenistnormal zu leben. Aktuell trage ich vor allem Verantwortung für meine vier Monate alte Tochter und bin in Elternzeit. Soziale Innovationen und Veränderungsprozesse begeistern mich und ich gehe der Frage nach, wie Arbeitswelten der Zukunft aussehen können. Die Entwicklung sozialer Ideen mit gesellschaftlicher Wirkung ist mir ein Herzensanliegen.

Wie ich glaube, dass wir in 10 Jahren leben werden …

Vorstellungen einer zukünftigen Realität, also Utopien, sind unglaublich wichtig. Denn: Was wir uns nicht vorstellen, kann gar nicht erst Realität werden. Darum würde ich die Frage lieber umformulieren: „Wie wollen wir in 10 Jahren leben?“ – Auf diese Frage muss ich nicht dystopisch, sondern darf utopisch antworten: Ich möchte an einer Zukunft mitwirken und mitgestalten, in der wieder mehr Maß und Anstand im unternehmerischen Handeln Einzug hält. In der wir das Wachstums-Paradigma hinter uns lassen, die Klimakrise ernst nehmen und uns als Gemeinschaft trauen, Erwerbsarbeit neu zu denken. Hierfür müssen wir über einen demokratischen Prozess Rahmenbedingungen schaffen.

Das würde ich in Deutschland gerne sofort ändern …

Wir müssen auch in Fragen der Klimapolitik auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse hören. Die #Klimakrise muss ebenso ernst genommen werden, wie die #Coronakrise. Alle politischen Bestrebungen müssen ressortübergreifend auf eine wirkungsvolle Klimapolitik ausgerichtet werden. Denn wir als Weltgesellschaft sind in der Klimakrise die Risikogruppe. Wir sollten uns gemeinsam schützen, bevor es zu spät ist. #actnow

Was bedeuten „Zusammenhalt“ und „Gemeinwohl“ für mich?

Zusammenhalt ist für mich ein zentraler Wert – sei es innerhalb von Familie und Freund*innen, der Nachbarschaft, des eigenen Teams oder eben in unserer Gesellschaft. Nur nehme ich wahr, dass insbesondere der gesellschaftliche Zusammenhalt von Polarisierungen und Nationalismen bedroht ist. Es ist wichtig, mit Vielfalt und Unsicherheiten umzugehen – darin sehe ich eine Hauptaufgabe der Zukunft. Unternehmen spielen hierbei eine entscheidende, gestalterische Rolle. In einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft geht es nicht (mehr) um reinen Profit, sondern eben auch um das Wohl der Allgemeinheit. Es ist – wie so oft – ein sowohl als auch mit Maß.

Welche Lehren sollten wir aus der Corona-Krisen ziehen?

1.) Wir können, wenn wir wollen! Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass die Politik handlungsfähig ist, wenn sie die Dringlichkeit der Situation erkennt, sich eingesteht und gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der breiten Bevölkerung gegenüber kommuniziert. Selbiges sollte auch bei der Klimakrise endlich geschehen, das ist überlebenswichtig.

2.) Eine öffentlichen Daseinsvorsorge – ob Gesundheit, Wohnen oder Bildung – ist notwendig und wertvoll. Wir müssen uns die Frage stellen, wie viel Markt verträgt die Daseinsvorsorge und wie viel Staat braucht sie?

3.) Wir sind als Organismen vulnerable und leben (glücklicher Weise!) in einer global vernetzen Welt. Die Frage ist, wie wir wieder regionaler konsumieren und gleichzeitig eine globale Solidarität leben können.