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Aktuelles

Liefern konkrete Lösungen statt Symbolpolitik: Rheinland-Pfalz' Innenminister Roger Lewentz (l-r), SPD-Chef Sigmar Gabriel und Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (Foto: dpa)
Absage an „Symbolpolitik“ der Union
Klare Worte bei der Pressekonferenz zur Flüchtlingskrise
Kritik an Innen- und Kanzleramtsminister
Scharf kritisierte der Vizekanzler das bisher schleppende Krisenmanagement von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und dem für die Gesamtkoordination der Flüchtlingshilfe zuständigen Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU): Die SPD sei „außerordentlich unzufrieden darüber, dass das eigentliche Kernproblem, nämlich die Verfahrensbeschleunigung bei Asylantragstellern im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht besser wird“.
Auch werde ein großer Teil der zentralen Aufgaben wie schnellere Verfahren, mehr Personal, schnellere Abschiebung, Sprachausbildung, Weiterbildung, Wohnungsbau nicht in Angriff genommen. Die Union und ihre Bundesminister müssten endlich anpacken und die „wirklich wichtigen Dinge voranbringen“, so Gabriel.
Symbolthema „Transitzonen“ – keine Lösung
Die Diskussion über Transitzonen sei nebensächlich. Denn höchstens 2,4 Prozent der Flüchtlinge, „nämlich diejenigen aus dem Westbalkan“, könnten dadurch herausgefischt werden. Zudem seien sie in der Praxis untauglich, wie der Oberbürgermeister von Passau, Jürgen Dupper, und der rheinland-pfälzische Innenminister Roher Lewentz anmerkten.
Die Position der SPD ist damit unverändert klar. Sie wird den Transitzonen nicht zustimmen. Sie seien ein „in der Praxis unsinniges, vermutlich rechtswidriges und auch noch unnötiges Verfahren“, so Gabriel. Mit diesem Nebenkriegschauplatz wolle die Union nur verdecken, dass sich CDU und CSU in der Kernfrage einer Obergrenze für Flüchtlinge und der Frage, die Grenze dicht zu machen, nicht einig sind.
„Wir müssen Richtiges tun und nicht Symbolhaftes“, betonte der SPD-Vorsitzende.
Beschluss zu Einreisezentren