Der digitale Wandel sei „die zentrale Herausforderung der Gesellschaft und der Wirtschaft in den kommenden Jahren“. Es gehe darum sicherzustellen, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit im Zeitalter einer globalen datengetriebenen Wirtschaft erhalte. „Vor allen Dingen müssen wir darüber reden, was wir zusätzlich tun müssen, um aufzuholen.“
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Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel fordert mehr Tempo beim digitalen Wandel. (Foto: dpa)
Chancen der Digitalisierung nutzen
Der digitale Wandel sei „die zentrale Herausforderung der Gesellschaft und der Wirtschaft in den kommenden Jahren“. Es gehe darum sicherzustellen, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit im Zeitalter einer globalen datengetriebenen Wirtschaft erhalte. „Vor allen Dingen müssen wir darüber reden, was wir zusätzlich tun müssen, um aufzuholen.“
Sigmar Gabriel über den Ausbau der digitalen Infrastruktur
Die Digitalisierung voranbringen
Aus Sicht des Wirtschaftsministers sind vor allem diese Maßnahmen umzusetzen:
- Digitalisierung und Vernetzung: Gabriel plädiert für ein bundesweites „Zukunftsnetzwerk“. Es soll Politik, Forschung und Investoren mit der Industrie, Wirtschaft und den Start-ups vor Ort stärker als bisher verbinden. Dabei müsse man insbesondere auch den Mittelstand auf dem Weg mitnehmen.
- Digitale Bildung: Um international Schritt halten zu können, müsse Deutschland eine Strategie für lebenslanges digitales Lernen entwickeln und zügig umsetzen. „Die digitale Teilhabe und der Kompetenzerwerb Deutschlands fangen spätestens in der Schule an und müssen ein lebensbegleitender Prozess bleiben.“
- Innovation: „Start-ups sind Treiber der Digitalisierung“, so Gabriel. Er will Gründerinnen und Gründern den Zugang zu Risikokapital noch mehr als bisher erleichtern. Die vom Kabinett beschlossenen Eckpunkte für mehr Wagniskapital seien ein „richtiger Schritt“ – auf europäischer Ebene müssten rasch weitere folgen.
- Digitale Souveränität: Es sei notwendig, in Europa einen rechtlich verbindlichen Umgang mit Daten zu schaffen. Das bisher angewandte Prinzip der Datenminimierung passe nicht mehr ins digitale Zeitalter. „Wir müssen in Richtung Datensouveränität gehen.“ Das habe viel damit zu tun, „einen selbstbestimmten Umgang mit Daten“ zu erlernen, sagte der Wirtschaftsminister.
Mehr Chancen als Risiken
Gabriels Fazit: „Wir finden in unserem Land alles vor, was wir brauchen, um in den kommenden Jahren aufzuholen. Im Kern reden wir über die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes in zehn Jahren. Dafür müssen wir jetzt die Voraussetzungen schaffen.“
Der digitale Wandel berge mehr Chancen als Risiken – auch im Bereich der Arbeitswelt, der Kreativwirtschaft und der Kultur. „Wir können neue Spielräume für jeden einzelnen Beschäftigten schaffen“, sagte der Vizekanzler.