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Pressemitteilung

03.12.2025 | 172/25

AG SPD Frauen - Gegen die Doppelmoral – Für starke Frauen in der Politik

In den letzten Tagen haben wir wieder einmal ein Schauspiel erlebt, das uns Frauen in der Politik nur allzu bekannt vorkommt. Eine führende Sozialdemokratin bezieht klar Position, zeigt Haltung gegen Respektlosigkeit und benennt politische Konfliktlinien deutlich – und augenblicklich rollt die Empörungswelle, die in der Forderung nach ihrem Rücktritt gipfelt.Wir lassen uns weder von inszenierter Empörung noch von Rücktrittsforderungen beirren. Bärbel Bas kämpft für den Zusammenhalt in diesem Land – und wir kämpfen mit ihr.

Die zwei Bundesvorsitzenden der SPD Frauen erklären hierzu:

Carmen Wegge: „Schluss mit der Doppelmoral: Es ist ein durchschaubares Muster: Wenn männliche Minister oder Oppositionsführer ‚Kante zeigen‘ oder verbal austeilen, gelten sie als ‚führungsstark‘ und ‚durchsetzungsfähig‘. Wenn eine Frau wie Bärbel Bas jedoch auf offene Herabwürdigung mit einer klaren Kampfansage für soziale Gerechtigkeit reagiert, wird ihr die Eignung für das Amt abgesprochen. Diese Rücktrittsforderungen sind nichts anderes als der Versuch, eine starke weibliche Stimme mundtot zu machen, die es wagt, den Konsens der ‚Männer in Maßanzügen‘ zu stören. Wir weisen diese Angriffe entschieden zurück.“

Ulrike Häfner: „Der eigentliche Skandal war der Arbeitgebertag. Wer über Bärbels Worte beim Juso-Kongress empört ist, aber zum Verhalten der Arbeitgeberfunktionäre schweigt, hat jeden moralischen Kompass verloren. Dass eine Ministerin, die für die Alterssicherung von Millionen Menschen kämpft, auf offener Bühne ausgelacht wird, ist ein Akt der Respektlosigkeit – nicht nur gegenüber ihr als Person, sondern gegenüber allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, deren Lebensleistung durch eine stabile Rente abgesichert werden muss. Das höhnische Gelächter der Arbeitgeberlobby zeigte überdeutlich: Für manche Wirtschaftsvertreter ist die soziale Sicherheit ein bloßer Kostenfaktor, über den man sich amüsieren kann. Bärbel Bas hat völlig recht, wenn sie daraus den Schluss zieht, dass wir unsere Interessen hier gegen Widerstände durchsetzen müssen. Das ist kein ‚Klassenkampf‘, das ist sozialdemokratische Interessenvertretung.“

Die SPD Frauen sind die größte parteipolitische Frauenorganisation in Deutschland. Sie vertritt ca. 140.000 Frauen in der SPD. Die SPD Frauen sind Mitglied im Deutschen Frauenrat.