Die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger in der SPD (AGS) begrüßt die von führenden Industrievertretern initiierte Kampagne „Made for Germany“ sowie die flankierenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung. Das geplante milliardenschwere Investitionsprogramm ist aus Sicht der AGS ein wichtiges Signal zur Stabilisierung und Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
„Wir sehen mit dieser Initiative ein starkes Zeichen für industrielle Stärke und internationalen Anspruch. Was allerdings fehlt, ist die klare Einbindung des Mittelstands und des Handwerks – sie stehen immerhin für fast 80 Prozent der Wirtschaftsleistung in unserem Land“, erklärt die AGS in einer ersten Stellungnahme.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk verfügen über enorme Investitions- und Innovationspotenziale. Aus Sicht der AGS ist bislang unklar, ob diese zentralen Wirtschaftsbereiche in die Umsetzung der Initiative ausreichend eingebunden werden.
- 99,5 % aller Unternehmen in Deutschland gehören zum Mittelstand.
- Rund 55–60 % der gesamten Wirtschaftsleistung (BIP) wird dem Mittelstand zugerechnet.
- 60 % der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in mittelständischen Unternehmen.
- 80 % der betrieblichen Ausbildungsplätze werden vom Mittelstand angeboten.
(Quelle: BMWK, IfM Bonn)
Der Bundesvorsitzende Ralph Weinbrecht betont die Notwendigkeit, die Initiative nicht auf Großindustrie und internationale Konzerne zu verengen. Vielmehr müsse der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft systematisch beteiligt werden. Die AGS signalisiert ausdrücklich ihre Bereitschaft, diesen Prozess konstruktiv zu begleiten.
Die Bundesvorsitzende Angelika Syring ergänzt:
„Sollte eine Einbindung bislang nicht vorgesehen gewesen sein, fordern wir als Vertretung selbständiger Unternehmerinnen und Unternehmer in der SPD, den Mittelstand und seine Verbände – ebenso wie die AGS – aktiv in die Umsetzung einzubeziehen.“
Die AGS erklärt ihre Gesprächsbereitschaft und kündigt an, eigene Vorschläge zur mittelstandsfreundlichen Ausgestaltung der Initiative zeitnah vorzulegen.
„Unsere Mitglieder sind bereit – und sie sind bereits unterwegs“, so die Bundesvorsitzenden. „Deutschland braucht auf allen Ebenen der Wirtschaft eine Investitionsoffensive. Der Mittelstand ist nicht das Problem – er ist ein zentraler Teil der Lösung.“