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Pressemitteilung

26.10.2020 | 103/20

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zum Tod von Thomas Oppermann

Zum Tod von Thomas Oppermann erklären die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans:

Der plötzliche Tod von Thomas Oppermann erschüttert uns und erfüllt uns mit tiefer Trauer. Wir sprechen seiner Familie und Angehörigen unser herzliches Beileid aus und wünschen ihr viel Kraft für die kommende Zeit.

Wir verlieren einen langjährigen Weggefährten, einen überzeugten Sozialdemokraten, einen auf vielen Feldern hochkompetenten Politiker und einen offen, humorvollen Freund.

Beim Friedensdienst in den USA hat Thomas Oppermann seine Leidenschaft für die politische Arbeit entdeckt. Im Göttinger Studierendenparlament und bei den Jusos fand er schließlich die politische Heimat, die er gesucht hatte.

Der damalige Ministerpräsident Gerhard Schröder berief Thomas Oppermann 1998 als jüngsten Minister in sein Kabinett. Als Wissenschafts- und Kulturminister hat er in Niedersachsen viele wichtige Reformen angestoßen und umgesetzt. Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen 2005 wurde er in Göttingen per Direktmandat in den Deutschen Bundestag gewählt - seitdem gewann der seinen Wahlkreis immer direkt.

Er hat sich schnell einen Namen in Berlin gemacht und schon zwei Jahre später das Amt des Parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Bundestagsfraktion angenommen.

In seinen langjährigen parlamentarischen Ämtern – erst als Parlamentarischer Geschäftsführer, ab 2013 als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und zuletzt als Bundestagsvizepräsident – hat sich Thomas Oppermann nicht nur in der eigenen Fraktion ein außerordentlich hohes Maß an Vertrauen erworben.

Er war auch unter vielen Kolleginnen und Kollegen anderer Fraktionen aufgrund seiner Verlässlichkeit, seiner Klarheit und Professionalität hoch geschätzt und geachtet.

Auch für die Bundespartei übernahm er immer wieder verantwortungsvolle Aufgaben. Im Bundestagswahlkampf 2017 leitete Thomas Oppermann zusammen mit Katarina Barley und Manuela Schwesig die Programmkommission und verantwortete im SPD-Parteivorstand die Erstellung des Wahlprogramms.

Es mag an seiner Vergangenheit als Richter liegen, dass Thomas Oppermann immer natürliche Autorität, Charisma und Seriosität verkörpert hat. Seine Antworten und Aussagen zeugten stets von großer Sachkenntnis und tief empfundener Überzeugung.

Wir sind stolz, dass Thomas einer der Unseren war. Seit 40 Jahren gehörte er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an. Wir haben ihm Außerordentliches zu verdanken und werden ihn nicht vergessen.