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Aktuelles

Foto: Martin Schulz (M) steht in Berlin in der Parteizentrale der SPD auf der Bühne.
dpa
24.09.2017 | Bundestagswahl 2017

„Wir werden die Demokratie verteidigen!“

Die SPD will angesichts herber Verluste bei der Bundestagswahl in die Opposition gehen. Kanzlerkandidat Martin Schulz will den Erneuerungsprozess der Partei als Vorsitzender vorantreiben. Er sprach von einem „schweren und bitteren Tag“ für die SPD. Als wichtigste Aufgabe für die Sozialdemokratie nannte Schulz den Kampf gegen Rechts.

Die Partei habe es nicht geschafft, die traditionelle Wählerbasis auszubauen, so Schulz. Er dankte all den Menschen, die der SPD ihr Vertrauen geschenkt haben. Sie könnten sich darauf verlassen, dass die Sozialdemokratie für ihre Prinzipien und Werte der Toleranz, des Respekts und des Gemeinsinns in der nächsten Wahlperiode kämpfen werde. Zugleich dankte er den Unterstützerinnen und Unterstützern für ihren unermüdlichen Wahlkampf.

SPD geht in die Opposition

Schulz kündigte an, sich als Parteichef voll auf die Erneuerung der SPD konzentrieren zu wollen. Die SPD werde in die Opposition gehen, weil es jenseits der großen Koalition klare Mehrheiten gebe. Als stärkste Oppositionskraft im Deutschen Bundestag werde die SPD gerade in diesen Zeiten ihrer Verantwortung für den Zusammenhalt des Landes gerecht

„Wir sind das Bollwerk der Demokratie in diesem Land.“

Das Ergebnis der AfD nannte Schulz bedrückend. Mit ihr werde erstmals eine rechtsextreme Partei in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen. „Das ist eine Zäsur. Kein Demokrat kann darüber einfach hinweggehen", sagte Schulz.

Zentrale Aufgabe der SPD bleibe es, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu organisieren. Man werde den Kampf für Demokratie, Toleranz und Respekt weiterführen. „Wir sind das Bollwerk der Demokratie in diesem Land.“

Seine Partei habe viele bittere Stunden erlebt, so Schulz. „Das ist eine in der Geschichte unserer Partei. Aber noch immer hat die deutsche Sozialdemokratie insbesondere an Tagen, an denen die extreme Rechte ihre hässliche Fratze in diesem Lande zeigt, die Kraft aufgebracht, die Demokratie in Deutschland zu verteidigen, sie zu schützen und sie weiter auszubauen. Das ist unsere Aufgabe!“

Hochrechnungen und Ergebnisse

Laut Hochrechnungen (Stand 19:30 Uhr) wird die Union (CDU/CSU) trotz deutlicher Verluste stärkste Kraft mit 33 Prozent. Die SPD steht bei 20,8 Prozent. Die AfD liegt zwischen 13,2 bis 13,3 Prozent, die FDP kommt auf 10,3 bis 10,5 Prozent, die Grünen auf 9,1 bis 9,2 Prozent. Die Linke demnach auf 8,7 bis 8,8 Prozent.

Hochrechnungen und Ergebnisse finden Sie in unserer interaktiven Wahlinfografik - ständig live aktualisiert. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird für die Nacht zum Montag erwartet.