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Foto: Bankkunde hebt mit seiner Girokarte Bargeld vom Geldautomaten ab.
dpa

Ab Mitte 2016 hat in Deutschland jeder das Recht auf ein Bankkonto

25.02.2016 | Bundestagsbeschluss

Girokonto für alle

Ein Leben ohne Girokonto ist heute fast unmöglich. Ob Lohn, Miete, Strom oder die Krankenversicherung - ohne Girokonto geht fast gar nichts. Nun hat der Bundestag mit dem "Konto für alle" eine jahrelange Forderung der SPD beschlossen.

Rund einer Million Menschen wird derzeit in Deutschland von Banken ein eigenes Konto verwehrt. Damit stoßen sie im Alltag auf vielfältige Schwierigkeiten. „Sie haben keine guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Wohnungssuche wird ohne Konto für viele Menschen zum Problem. Das ändern wir jetzt“, sagte Justizminister Heiko Maas. Banken können künftig niemanden mehr abweisen, der bei ihnen ein Girokonto eröffnen will.

Alle Menschen, die sich rechtmäßig in der Europäischen Union aufhalten, auch Wohnungslose, Asylsuchende und Geduldete, sollen mit einem eigenen Girokonto am Zahlungsverkehr teilnehmen können. „Das ist ein zentraler Schritt, damit alle Menschen voll am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilhaben können“, betonte Maas.

„Konto für alle“ im Überblick

Konkret bedeutet das:

  • Künftig sollen alle Verbraucherinnen und Verbraucher einen Anspruch auf ein Basiskonto haben – also auf ein Konto, das die Nutzung der grundlegenden Zahlungsdienste ermöglicht.

  • Diese umfassen das Ein- oder Auszahlungsgeschäft ebenso wie Lastschriften, Überweisungen und das Zahlungskartengeschäft.

  • Alle Kreditinstitute, die Zahlungskonten für Verbraucher anbieten, werden verpflichtet, Basiskonten zur Verfügung zu stellen.

  • Sie werden zudem verpflichtet, ihre Kunden über die Entgelte und Kosten für ihre Dienstleistungen besser zu informieren.

  • Künftig müssen sie es ihren Kunden auch leichter machen, mit dem Konto zu einer anderen Bank zu wechseln.