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Aktuelles

Foto: Karl Lauterbach
dpa
28.01.2022 | Lauterbach und Wieler zu Corona-Lage

„Omikron-Welle derzeit gut unter Kontrolle“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine positive Zwischenbilanz zur Omikron-Welle in Deutschland gezogen – und erneut dazu aufgerufen, sich zu Boostern.

Der Minister zeigte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Chef des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler und dem Leiter des Divi-Intensivregisters Christian Karagiannidis vorsichtig optimistisch. Die Maßnahmen zur Eindämmung der massiven Corona-Welle mit der Omikron-Variante zeigten bisher die erwartete Wirkung, sagte Lauterbach.

„Mit den hohen Fallzahlen hatten wir gerechnet.“ Sie könnten noch bis auf 400.000 pro Tag steigen. Das Ziel sei aber bisher erreicht worden, mit so wenig schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen durchzukommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Risikogruppe der Älteren, auf die es besonders ankomme, liege zwischen 200 und 300 und damit deutlich niedriger als bei den Jüngeren.

Corona-Kurs zeigt Wirkung

„Das ist unser Erfolg“, sagte Lauterbach. Um die Folgen der Omikron-Welle auch weiterhin zu kontrollieren und zu minimieren wird an den bestehenden Alltagsauflagen und Zugangsregeln wie 3G, 2G und 2G plus festgehalten. „Das werden wir weiter machen“, sagte der Minister. Er verwies auf das „Sonderproblem“ Deutschlands mit einer im Schnitt sehr alten Bevölkerung und einem hohen Anteil Ungeimpfter in der besonders gefährdeten Gruppe der Menschen ab 60 Jahre.

„Bitte lassen Sie sich boostern.“

Lauterbach rief eindringlich dazu auf, sich umgehend zu boostern und nicht auf mögliche Impfstoffe zu warten, die an Omikron angepasst seien. Das Risiko mit einer Coronainfektion zu sterben sinke mit den vorhandenen Impfstoffen um 99 Prozent. „Bitte lassen Sie sich boostern.“ Es gehe jetzt vor allem darum, die älteren Ungeimpften so zu schützen, dass Erkrankte nicht auf der Intensivstation landeten.

Der Minister kündigte für kommende Woche Vorschläge zu Neuregelungen unter anderem zu Tests und der Verfolgung von Kontaktpersonen an. Dazu liefen noch enge Abstimmungen mit den Ländern.

„Omikron-Effekt“ auf Intensivstationen

Das RKI will in der Omikron-Welle in erster Linie auf die Krankheitslast und die Krankheitsschwere achten. Denn das Ziel bleibe, „schwere Verläufe zu verringern und die Arbeitsfähigkeit von Kliniken, aber natürlich auch von anderen kritischen Infrastrukturen aufrecht zu erhalten“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. So steige die Zahl der Menschen wieder, die wegen Omikron im Krankenhaus behandelt werden müssten. Auch der Intensivmediziner Christian Karagiannidis beobachtet mittlerweile auf den Intensivstationen einen deutlichen „Omikron-Effekt“.

Vor diesem Hintergrund appellierte Wieler erneut an die Bevölkerung, sich weiter an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten und sich impfen zu lassen. „Die Impfung ist der sicherste Weg zur Immunität.“

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