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Pressemitteilung

12.09.2016 | 192/16

Elke Ferner zum Tod von Jutta Limbach

Zum Tod von Jutta Limbach, der ersten Frau an der Spitze des Bundesverfassungsgerichts, erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner:

Jutta Limbach starb heute im Alter von 82 Jahren in Berlin.

Sie kam aus einer Familie starker Sozialdemokratinnen. Ihre Urgroßmutter Pauline Staegemann gründete 1873 den „Berliner Arbeiterfrauen- und Mädchenverein“. Ihre Großmutter Elfriede Ryneck saß für die SPD in der Weimarer Nationalversammlung und im Reichstag.

„Das waren ungemein tatkräftige Frauen, auf die ich heute noch stolz bin“, sagte Jutta Limbach über ihre Urgroßmutter und Großmutter. Zu Ehren ihrer Urgroßmutter Pauline Staegemann hat Jutta Limbach eine Biografie geschrieben. Sie wurde im Sommer dieses Jahres veröffentlicht.

Wir als ASF sind überaus stolz auf Jutta Limbach.

Als erste Frau wird Jutta Limbach 1971 Jura-Professorin an der Freien Universität Berlin. Als erste Frau übernimmt sie 1989 das Berliner Justizressort. Und als erste Frau – und bisher einzige Frau – wird Jutta Limbach 1994 an die Spitze des Bundesverfassungsgerichts gewählt.

In all ihren Funktionen hat sich Jutta Limbach für andere Frauen eingesetzt. Als Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts berief sie Frauen zur Pressesprecherin und Direktorin; sie sorgte mit Halbtagsstellen dafür, dass mehr wissenschaftliche Assistentinnen am höchsten Gericht ihre Karriere beginnen konnten.

Mit Jutta Limbach verlieren wir eine unserer Wegbereiterinnen. Auf den Schultern von Frauen wie Jutta Limbach und denen vieler anderer Vorkämpferinnen stehen wir heute. Wir haben ihr viel zu verdanken und trauern.