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Pressemitteilung

18.06.2021 | 062/21

Martin Dulig - Endlich ein Zukunftszentrum für unser Zukunftsprogramm!

Der Ostbeauftragte der SPD, Martin Dulig, über die Pläne für ein Zukunftszentrum Deutsche Einheit:

Ich bin sehr froh, dass unsere Forderung nach einem Zentrum für Transformation und Zukunft nun Gestalt annimmt!

Ich stelle mir ein architektonisch herausragendes und zur Begegnung einladendes Gebäude vor, das für alle Orte in Deutschland steht und das man einfach gesehen haben muss.

Letztlich wird dieses Zentrum ein in Stein gehauenes Ergebnis der Debatte sein, welche u.a. Petra Köpping und die ganze Ost-SPD in den letzten Jahren begonnen haben und die immer noch aktuell ist, wie gegenwärtige Diskussionen zeigen. Ostdeutsche Lebenswege, Perspektiven und Leistungen müssen sichtbar werden. Wie geht das besser als mit einem Gebäude, einem Ort, der unübersehbar ist?

Wie auch Matthias Platzeck, der das Konzept am Mittwoch vorstellte, stelle ich mir unser Zentrum als ein Beteiligungsprojekt vor, welches die unterschiedlichsten ost- und gesamtdeutschen sowie auch osteuropäischen Erfahrungen einbezieht, die Lebensleistungen, unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen der Menschen in Ostdeutschland auf die letzten 40 Jahre sichtbarer macht und gleichzeitig immer auch in die Zukunft weist. Ich sehe darin einen Ort, wo Geschichten über und mit Menschen erzählt werden, Geschichten über den Umbruch. Ein Ort, an dem es zu Verständigung kommt, und zwar auch zwischen den Generationen. Es wird ein Ort, der das Selbstbewusstsein der Ostdeutschen stärkt, weil wir endlich anfangen, uns gesellschaftlich, wissenschaftlich, politisch und auch kulturell ernsthaft mit unseren Bedürfnissen und Lagen auseinanderzusetzen.

Ich bin noch mal ganz deutlich: Es geht gerade eben nicht darum, einen Ort zu erschaffen, um die Vernachlässigung der Ostdeutschen durch den Westen zu beweinen. Es geht aber auch nicht darum, die einseitige Erfolgs-Geschichte aus der CDU zu wiederholen, die alle Kritiker der Nachwendezeit zu Jammer-Ossis und DDR-Nostalgiker erklärte.

Manche haben ja noch nicht verstanden, wie die letzten Jahrzehnte viele Menschen bis heute im positiven, aber auch negativen geprägt und teilweise bis heute emotional bewegt haben. Ich höre immer wieder: Das ist doch schon 30 Jahre her, wieso befasst ihr euch noch damit? Ich bin nicht Ostbeauftragter geworden, um einen Großteil der gesamtdeutschen Erfahrung einfach abzuhaken und als bewältigt zu begreifen. Ich bin Ostbeauftragter geworden, um Verschiedenheiten als Chancen wahrzunehmen, aber auch Ungerechtigkeiten anzusprechen und sie zu beseitigen.

Ich bin sehr froh, dass unsere Debatten-Anstöße der letzten Jahre aus der Ost-SPD auch unter großem persönlichem Einsatze von Matthias Platzeck aufgenommen wurden und in die Ergebnisse der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ eingeflossen sind.