Gemeinsam mit Generalsekretär Lars Klingbeil stellte die SPD-Vorsitzende ein Papier vor, in dem das weitere Vorgehen der Partei beim Erneuerungsprozess und in der Arbeit der großen Koalition erläutert wird. Das Papier soll in der kommenden Woche auf einer Klausur des Parteivorstandes weiter diskutiert werden.
Nahles und Klingbeil wollen, dass die SPD bis Anfang 2019 inhaltliche Konflikte klärt. Wichtige Richtungsentscheidungen sollen bei den Themen getroffen werden, bei denen die Position der Partei nicht eindeutig ist. Dazu zählt die Frage, wie die Neuausrichtung des Sozialstaates aussehen soll. „Was kommt nach Hartz IV?“ will die Parteivorsitzende nach vorne gerichtet diskutieren. Vor der Europawahl im Mai nächsten Jahres soll es zudem eine klare Orientierung für ein starkes Europa geben. „Nationale Denkschablonen müssen überwunden werden“, so Nahles. Klärungsbedarf sieht die SPD-Chefin zudem beim Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. „Es geht nicht darum, ob wir die Klimaschutzziele 2030 erreichen, sondern wie.“ Der SPD müsse es gelingen, Kernbegriffe wie soziale Gerechtigkeit, Arbeit und Wohlstand auch aus der ökologischen Perspektive zu definieren und in konkrete Politik umzusetzen. Ein weiteres Themenfeld sei, wie der Stau bei öffentlichen Investitionen aufgelöst werden könne.
Ziel sei es, klar zu machen, wofür die SPD in den großen Fragen jenseits der Regierungspolitik steht.
